Matthias Beckmann
In Matthias Beckmanns Zeichnungen entdecken wir Bekanntes neu, erinnern uns an Gesehenes, kommen an Orte, die wir noch nicht besucht haben und rätseln bei manchen Perspektiven und Details, was hier dargestellt ist. Zeichnung ist nicht Fotografie. Die Linie ist das Ergebnis eines Prozesses in der Zeit. Was wie die Darstellung eines Augenblicks erscheinen mag, ist doch das Ergebnis eines Prozesses der Übersetzung des Gesehenen und Erlebten in eine Spur, die Linie. Die Linie läuft über das Blatt, dreht Kurven, biegt um Ecken, hört hier auf, setzt dort an, fährt die Umrisse der Dinge und Erscheinungen ab, ist gebändigt und zugleich frei.
In ihrer Gesamtheit ergeben die Zeichnungen eine visuelle Wanderung an die Orte der Kunst. Betrachten wir die Zeichnungen, so wandern die Augen und die Gedanken, und die Beine bleiben ruhig.
http://www.matthiasbeckmann.com/